Über 600 Starter, vier Landesmeisterschaften und jede Menge Gänsehaut:
Das 5. Alb Race Berghülen powered by externi machte Anfang Mai 2025 die Schwäbische Alb zum Epizentrum des süddeutschen Radsports. Zwei Tage lang wurde auf anspruchsvoller Strecke um Titel, Platzierungen und persönliche Erfolge gekämpft – bei Sonne, Regen und mit jeder Menge Emotion.
Was für ein Wochenende! Am 3. und 4. Mai 2025 wurde Berghülen zum Zentrum des süddeutschen Radsports – und wir als Radsportabteilung des SSV Ulm 1846 e.V. durften Gastgeber sein für ein Event, das in dieser Form einmalig war: 17 Rennen an zwei Tagen, über 600 Starter:innen, vier Landesmeisterschaften und unzählige Helferinnen und Helfer, die alles gegeben haben, um dieses Großereignis möglich zu machen.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Amateure, Elite-Amateure und U19-Junioren. Bereits beim Start war klar: Die Felder waren nicht nur stark, sondern auch groß – über 100 Fahrer in einzelnen Klassen machten das Rennen zu einem echten Spektakel. Kurz nach dem Start dann ein Wetterumschwung: Ein kurzer, heftiger Regenschauer in Runde zwei verwandelte die schmalen Asphaltwege zwischen Berghülen und Treffensbuch in rutschige Passagen – Paris-Roubaix-Feeling inklusive. Doch die Fahrer ließen sich nicht beirren.
Im Elite-Rennen setzte sich Oscar Schempp vom Team Storck – Metropol früh ab und sicherte sich nach einem beeindruckenden Solo den Tagessieg – und den Titel als baden-württembergischer U23-Meister. Das Feld war hochkarätig besetzt, unter anderem mit den Fahrern des RSC Kempten, doch Schempp hatte an diesem Tag die besten Beine – und die beste Taktik. Am Streckenrand sorgte Streckensprecher Freddy Eberle für Gänsehautmomente, wenn er den Sportler:innen mit seinen Geschichten ein Gesicht gab.
Auch unsere Athleten zeigten starke Leistungen: Max Jehle fuhr bei den Amateuren mutig mit, in seinem ersten Jahr für den SSV Ulm. Und obwohl sich nicht alle mit Topplatzierungen belohnen konnten – das Team hat Präsenz gezeigt und Erfahrung gesammelt.
Der Sonntag begann früh – und nass. Besonders in den Nachwuchsklassen wurden Fahrer:innen, Betreuer:innen und Zuschauer:innen auf eine harte Probe gestellt. Kalter Regen, Wind und selektives Streckenprofil sorgten für schwierige Bedingungen. Trotzdem: Unsere Nachwuchsfahrer zeigten Kampfgeist. Philipp Hackenbroch fuhr im U17-Rennen ein mutiges Rennen und wurde mit Platz drei belohnt – ein starkes Ergebnis, das die kontinuierliche Nachwuchsarbeit im Verein widerspiegelt. Sein älterer Bruder Constantin kämpfte sich im U19-Rennen – seinem ersten Lizenzrennen überhaupt – trotz Rückstand tapfer ins Ziel und wurde Bezirksmeister. Für ihn war Ankommen das Ziel – und das hat er eindrucksvoll geschafft.
Ein besonderer Moment: Im U15-Rennen stand Jan Ullrich am Streckenrand, um seine Söhne anzufeuern – ein Zeichen dafür, wie viel Aufmerksamkeit das Alb Race mittlerweile bekommt. Das Rennen selbst war jedoch überschattet von einem Sturz bei den Schülerinnen – wir wünschen der verletzten Fahrerin von Herzen eine schnelle und gute Genesung.
Gegen Mittag ging es mit dem Hobbyrennen weiter, in dem viele nicht-lizenzierte Fahrer:innen mit großer Begeisterung an den Start gingen. Auch hier zeigte sich: Der Reiz des Rennradfahrens hat längst auch die breite Masse erreicht.
Den Abschluss bildete das Mixed-Teamzeitfahren und die Rennen der Masters- und Paracycling-Klassen. Besonders emotional: Der Zieleinlauf im Paracycling-Rennen – großer Applaus für alle Teilnehmer:innen, die mit beeindruckender Willenskraft über die Ziellinie fuhren.
Insgesamt blicken wir als Veranstalter mit Stolz zurück. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Berghülen, dem Landratsamt, der Polizei und den vielen Ehrenamtlichen hat erneut hervorragend funktioniert. Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren – allen voran Externi Wohnbau – ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht möglich wäre.
Auch wenn wir am Abend müde und durchgefroren waren: Die Begeisterung an der Strecke, die tollen sportlichen Leistungen und das viele positive Feedback geben uns Rückenwind für die Zukunft. Das Alb Race 2025 war nicht nur ein Rennen – es war ein Fest für den Radsport. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe!