Dagersheim, 22.6.2024
Strahlender Sonnenschein hatte die Masters des SSV Ulm im vergangenen Jahr durch die BaWü-Team-Meisterschaften in Murr a.d. Murr begleitet und die Temperaturen heizten den Athlet*innen gar so ein, daß sie den makellosen Wettkampftag mit einem Bad in der Murr beendeten. Wasser gab es in diesem Jahr bei der selben Veranstaltung, diesmal in Dagersheim, auch reichlich- nur leider von oben.
Doch beginnen wir am Anfang: der dritte große Wettkampf an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden in diesem Juni stellte die SSVler schon im Vorfeld vor personelle Herausforderungen, denn mehrere wichtige Leistungsträger waren terminlich verhindert. Vielleicht hatte der eine oder andere auch einfach nur den Wetterbericht gelesen und verstanden. Je 7 Athlet*innen im schwarz-weißen Trikot machten sich dessen ungeachtet auf den Weg nach Dagersheim. Mission: Moral aufrecht erhalten und möglichst gute Resultate für die laufende Qualifikation für die Deutschen Team-Meisterschaften im September in Lage erzielen. In der W30 gingen Sabine Trudel, Barbara Hillmann, Daniela Winkler, Alice Schneeweiß, Sibylle Feil, Ricarda Lillig sowie Eva Schwarz an den Start. Für die Herren in der Altersklasse M50 begaben sich René Schmidt, Horst Krieg, Helmut Schicke, Thomas Gerstenacker, Hermann Hillmann, Ralf Kaltenmaier sowie Jan Küssner ins Rennen um die heißbegehrten Punkte.
Die Renn-Zöpfe wurden geflochten, die Wettkampf-Cola stand bereit und noch hielt das Wetter. Los geht´s. Die Damen starteten mit soliden Ergebnissen im Weitsprung sowie guten Weiten im Discus-Wurf (Sabine: 24,05m ; Rici: 23,67m) in den Wettkampf. Auch die Herren ließen die 1,5 kg- Scheiben weit fliegen: Jan auf 30,51m und Ralf auf 29,49m. Dann setzte der Regen ein, woraufhin der Veranstalter erst eilig die Sprints vorziehen wollte, was ein hektisches Warmmachen auf der Tribüne zur Folge hatte. Wenige Minuten später kamen Blitz und Donner hinzu, woraufhin der Wettkampf unterbrochen werden mußte. Die einen hielten sich warm, die anderen zückten die Brettspiele. Als das Gewitter vorüber gezogen war, konnte der Wettkampf wieder aufgenommen und durch kreatives Zeitplan-Management sogar in time zuende geführt werden. Trotz Nieselregen und teilweise bei Gegenwind hatten die 100m-Sprinter schnelle Beine (René: 13,26s; Horst: 14,00 s; Sibylle: 13,95s) und auch die Hochspringer konnten ordentliche Höhen meistern (Eva: 1,44m; Helmut und Horst je 1,36m). Von den kühlen Temperaturen sogar profitieren konnten die 800m-Läufer*innen, die in einem starken Rennen sehr gute Zeiten erlaufen konnten (Sabine: 2,46:33; Alice: 3,00:88; Thomas; 2,47:56; Hermann: 3:26,75). Für einen kurzen Schreck-Moment sorgten die Damen während des 4x100m-Laufs, als bei Wechsel 3 das Staffelholz einfach nicht in die Hand von Schlußläuferin Sybille gleiten wollte und beide Läuferinnen sogar komplett anhalten mußten. Zum Glück meisterten Rici und Billy die Situation professionell und Billy rettete mit einem grandiosen Schlußspurt die Staffel in immer noch absolut passabler Zeit von 59,31s ins Ziel. Die Herren brachten ihre Staffel glücklich und ohne Anlässe für Arrhythmien in 56,95s nach Hause. Die abschließenden 3000m-Läufe sowie die Siegerehrungen fanden aufgrund des Wetters schon beinah unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Die meisten waren zu diesem Zeitpunkt schon in ihre Autos ins Trockene geflüchtet. Unterm Strich lassen sich nichts desto trotz zwei gute Resultate für die Ulmer*innen verzeichnen: die SSV-Damen in der W30 erzielten mit 6.137 Punkten ihr besten Quali-Ergebnis überhaupt und belegten (allerdings ohne Konkurrenz) Platz 1. Die SSV-Herren in der M50 brachten es immerhin auf tapfere 7.935 Punkte, was zu Platz 2 hinter der starken Konkurrenz von der StG Südbaden reichte.
Nun gilt es wie jedes Jahr abzuwarten. Erst am Ende des Qualifikationszeitraums am 15.7. wird sich zeigen, ob sich die Mannschaften des SSV Ulm in einer Altersklasse unter den besten 6 Teams in Deutschland platzieren konnten und zu den Deutschen Team-Meisterschaften in Lage reisen können. Dann auf jeden Fall wieder unter der Leitung von Team-Manager Markus Stiegler, der diesmal nur von der Ferne aus zuschauen konnte. Danke an Dani an dieser Stelle für die Unterstützung hinter den Kulissen und weiterhin gute Besserung an den Oberschenkel, auf daß beim nächsten Team-Start wieder alle an ihren Stammpositionen starten können!
Eva Schwarz